Wer war Herluka von Bernried?
- Die Querleserin
- 6. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Herluka von Bernried (um 1060, Moropolis / heute Deutschland - um 1127, Bernried am Starnberger See / heute Deutschland), Reklusin; als Selige bzw. Heilige verehrt, Gedenktag: 18. April
Herluka oder Herluca von Bernried wurde in Moropolis geboren, dessen Lage bisher genau realisiert werden konnte. Es wird vermutet, dass ihr Geburtsort in Donnstetten auf der Schwäbischen Alb lag befand oder die abgegangene Burg Ottilienberg in Heidenheim war. Sie war hoch gebildet und unterhielt regen Kontakt zu Menschen aus dem Klerus und dem Adel, die wie sie selbst eine Reform der Kirche im Sinne der Reformen von Hirsau forderten. Mit der Buchmalerin Diemut von Wessobrunn (gest. 1130), die als Reklusin beim Benediktinerkloster zu Wessobrunn lebte, unterhielt sie einen regen Briefwechsel, der leider während des Dreißigjährigen Krieges vernichtet wurde. Im Investiturstreit stand sie auf der Seite des Papstes..
Ihre Lebensgeschichte wurde von Paul von Bernried, einem Augustiner Chorherr des Stiftes Bernried verfasst, der ein Zeitgenosse von ihr war und sie noch persönlich gekannt haben dürfte. Nach ihm lebte Herluka, der angeblich der leidende Christus erschienen war, zunächst unter der Schirmherrschaft von Wilhelm von Hirsau und Theoger von St. Georgen in Donnstetten auf der Schwäbischen Alb und stand zeitweise im Dienst des schwäbischen Pfalzgrafen Manegold. Sie soll früh unter äußeren Schmerzen gelitten haben und widmete sich schon damals vor allem Werken der Nächstenliebe und dem Gebet.
1086 ging Herluka nach Epfach bei Landsberg, dem Herkunftsort des zu dieser Zeit bereits verstorbenen Bischofs Wikterp von Augsburg (gest. um 771), mit dem sie ihren Gedenktag, den 18. April, teilt. Dieser erschien ihr, worauf sie sich für seine Verehrung als Heiliger einsetzte. Wegen ihrer Haltung während des Investiturstreits war sie heftigen Anfeindungen ausgesetzt. 1122 flüchtete sie in das 1120 von Otto und Adelheid von Valley neu gegründete Augustiner Chorherren-Stift Bernried bei Starnberg. Bei diesem verbrachte sie den Rest ihres Lebens als Reklusin und fand in Jutta von Bernried (gest. 1125) eine Schülerin und Gefährtin.
Nach der Überlieferung soll der Teufel vergeblich versuchte haben, ihre Lampe zum Erlöschen zu bringen.
Quellen und Literatur
Joachim Schäfer: Artikel Herluka von Bernried. In: Ökumenisches Heiligenlexikon, Link: https://www.heiligenlexikon.de/BiographienH/Herluka_von_Bernried.html, abgerufen am 6. Jänner 2025
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