Man kann mit einem Hirtenstab in der Hand heilig werden, aber ebenso mit einem Besen.

Papst Johannes XXIII. (1881-1963)

(Quelle: https://gutezitate.com/zitat/128395, abgerufen am 1. Jänner 2024)

Heilige haben gewöhnlich drei Leben: das Leben, das sie tatsächlich geführt haben (vorausgesetzt sie haben wirklich gelebt), das Leben, das für mit Blick auf ihre Heiligkeit überliefert wurde und das Leben, das sie, nach ihrem Tod führten, als sie verehrt wurden. Über das erste Leben wissen wir oft nur sehr wenig, beim zweiten Leben können wir nie sicher sein, wo die Wahrheit endet und die Fiktion beginnt und beim dritten Leben dürfen wir nicht übersehen, dass dies nicht mehr der bzw. die Heilige ist, sondern das, was aus ihr gemacht wurde. Die Beschäftigung mit Heiligen, desto weiter wir in die Geschichte zurückgehen, ist eine Herausforderung.

​

Wozu ein Heiligenkalender? Was haben uns Heilige heute noch zu sagen?

Vielleicht als Namenspatrone

1. … oder als Helferinnen und Helfer, die um Hilfe gebeten werden könnten, wenn jemand mit seinem Latein am Ende ist

2. … oder als Mut-Macherinnen und Mut-Macher, zeigen ihre Schicksale doch, dass es sich durchaus lohnt, einen neuen Weg einzuschlagen oder auf dem bisherigen Weg wieder umzukehren, wenn er offensichtlich doch nicht der Richtige ist. Nebenbei ist auch der Gedanke, dass es eine zweite oder sogar eine dritte Chance geben kann, wenn etwas schief gegangen ist, gerade in unseren Zeiten sehr ermutigend.

Doch wozu ein Heiligenkalender nützlich sein kann, das wird jeder für sich selbst entscheiden müssen.

Mein Heiligenkalender ist nur eine Anregung. Und es ist ein Angebot für das Jahr 2025, am Gedenktag von einigen dieser Heiligen einen Blick hinter den Namen zu wagen. Denn hinter jedem Namen verbirgt sich eine Figur und ihre Geschichte, selbst wenn es nur eine fiktive Figur ist. Und eine Geschichte kann stets Interesse wecken, inspirieren …